Drigers Haus

"Ja, das ist richtig." meinte sie lächelnd.
"Ich beziehe auch meine Energie, also meine Magie von den Sternen, wenn ich mal welche anwende."

Driger lächelte
"Komm mal her -", sagte er, drehte ihr denRücken zu und sah zu den Büchern auf dem Tisch
er hob sie auf - bis eine alte sternkarte unter dem haufen von Büchern hervorkam

Deidre ging zögernd auf ihn zu und stand nun direkt neben ihn. Erst schaute sie ihn an und dann auf die Sternenkarte.
Ihre Augen wurden groß. Sie war einfach perfekt. Jeder Stern war darauf. Sowas gab es nur in den großen alten Bibliotheken zu finden. In ihrem Dorf gab es auch so eine. Aber die bekam sie nie.
Noch so eine zu sehen grenzte für sie an ein kleines Wunder.
Ihre Augen schimmerten leicht als sie die Karte sich betrachtete-

"Ich kann damit nichts anfangen -"
er sah auf und hielt ihr das Teleskop hin
"Ich denke du hast eine bessere verwendung dafür als ich!"
Driger lächelte ihr zu
"Es ist von den Feen in Anestopia, ich habe keine Ahnung was es alles kann ... aber ich bin sicher du wirst es schnell herausfinden!"

Deidre wich zurück und schüttelte den Kopf.
"Nein, Driger, das kann ich einfach nicht annehmen." Sie schaute auf das kostbare und wertvolle Teleskop. "Es tut mir Leid."

"Warum kannst du es nicht?", fragte er verwundert
"ich verlange nichts dafür, außer das du es nutzt und gut darauf achtest ..."
er sah auf das bronze farbene Teleskop, das die Lichtstrahlen der Sonne reflecktierte.
warum kann sie es nicht annehmen?

"Weil es so kostbar ist und ich nicht verstehen kann, warum du es ausgerechnet mir schenkst. Daran hängen doch bestimmt auch Erinnerungen." meinte sie zögernd und schaute auf das goldene Teleskop.
Schon als kleines Kind hatte sie sich so eins gewünscht. Doch das würde sie nie zugeben.

"Nun ... gewiss ist es kostbar - aber ich nutze es nicht und so würde es hier nur verstauben ..."
zu den Erinnerungen sagte er nichts
natürlich waren damit viele Nächte mit Faunaa verbunden, in denen sie stunden lang in den Himmel gesehen hatte - doch hatte er andere, viel intensivere Erinnerungen in diesem Zimmer - da würde das Fehlen des Teleskops nicht weiter auffallen
"ich möchte das du es nimmst!", sagte er bestimmt
fast hätte er gesagt 'das ist ein befehl' doch die Zeiten in denen er Befehle gab waren vorbei und er kam sich richtig dumm vor - verucht zu sein soetwas zu sagen!

"oh okey. Wie du meinst." Sie nahm ihn vorsichtig das kostbare Teleskop aus der Hand und betrachtete es. Es war so schön...
Ein Traum von ihr ging in Erfüllung.
"Ich danke dir, Driger. vielen vielen Dank. Du weißt ja gar nicht, wie viel mir das bedeutet. Ich werde gut darauf aufpassen. Das schwöre ich." Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.

"Davon gehe ich aus!", sagte Driger, legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter
und reichte ihre dann die Sternenkarte, die er zusammenrollte und mit einem goldenen Ring zusammenhielt.
"Nimm sie an und ich zeige dir den Weg zu Aristos Haus ...", sagte er und lächelte schief

"Das ist ganz miese Erpressung." meinte sie leise und kniff leicht die Augen zusammen.
Doch sie grinste leicht.
Sie nahm die Sternenkarte.
Dann steckte sie Teleskop und Sternenkarte in ihren Rucksack.
"Gut, dann zeig mir den Weg."

Driger nickte
"Ja - ich denke das fällt unter den Bereich 'miese Erpressung'!"
er lachte und ging langsam durch den Raum richtung Tür
"Dann komm - ich bringe dich zu ihm!"

Driger / Deidre >>> Phyllida : Aristos Haus